Tommy, Muschi und Lady

 

Im Januar 2002 waren wir zum ersten Mal im Katzenhaus. Wir suchten einen Gefährten für unseren Kater Johnny, der bisher immer einen Kumpel hatte. Eigentlich wollten wir uns eine kleine Katzendame ansehen, die es aber vorzog, mir sofort ein paar zu knallen und dann sah ich sie: Muschi, 11 Jahre und sehr schüchtern und es stand fest: die oder keine. Wir hatten aber auch schon einen Termin bei Kater Tommy (4 Jahre) und seinem Frauchen ausgemacht, der leider wegen einer starken Allergie sein Zuhause verlassen musste. Muschi kam im Februar 02 und nach einigem Hin- und Her wollten wir es mit allen Dreien versuchen. Tommy kam zuerst zur Pflege. Es war uns doch etwas mulmig bei dem Gedanken, Tommy mit ca. 10 kg und Johnny mit ca. 9 kg zusammentreffen zu lassen. Was sich aber dann am ersten Abend als völlig sinnlos ergab, die beiden küssten sich liebevoll, zankten sich und küssten sich wieder. Alles war gut, bis Tommy nach 2 Wochen (er wurde mit 2 Jahren an der Blase operiert) anfing, zu pinkeln. Wir fuhren sofort zum Tierarzt und der hatte die Diagnose: Blasensteine und nicht gerade wenige. Tommy bekam einen Katheder in der Praxis und nach ein paar Tagen holten wir ihn nach Hause, da er dort nicht mehr fraß. Aber das Problem war nicht behoben. Seine Blase machte nicht mit. Wir legten das Zimmer mit Folie aus und Tommy konnte nur im stehen Urin lassen. Ich rutschte den ganzen Tag auf Knien hinter im her und wischte alles weg. Dann bekam er Fieber. Tommy musste wieder zum Arzt und es wurde beschlossen, den Kater noch einmal zu operieren. Und dann kam es: wir wussten nicht, ob er die OP übersteht oder nicht. Es folgte 1 Nacht und 1 Tag voller Sorge um das Tier. Es hat ziemlich viele Tränen und Nerven gekostet, den anderen Tag abzuwarten und dann wurden wir alle erlöst: er war operiert und es sah sehr gut aus. Nach ein paar Tagen holten wir ihn nach Hause, überwachten täglich jedes seiner „Geschäfte“, alles was er aß, wie er sich bewegte, wie er schlief, wie er lief. Frau Müller kam täglich zum Spritzen, bis mein Mann sich dies selber zutraute. Endlich nach 2 Woche setzte er sich fast normal ins Katzenklo und wir konnten täglich eine Besserung sehen.

Die Nerven, die ich dabei gelassen habe, sind mittlerweile wieder da. Tommy geht es gut. Er bekommt seine Spezialnahrung, wird homöopathisch behandelt und alle 3 Monate bringen wir eine Urinprobe zum Arzt.

Eins ist sicher: wären die Ärzte nicht gewesen, die Tommy nicht aufgaben und wäre Eveline nicht gewesen, die Tommy auch nach der OP täglich bei uns zu Hause versorgte, hätte der Kater es wahrscheinlich nicht so gut überstanden.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Eveline, Dr. Bäckmann, Dr. Roll und Frau Dr. Huther bedanken, dass sie dafür gesorgt haben, dass unser „Dicker“ weiterhin bei uns ist. Die 3 haben noch eine kleine Katzendame - Crazy Lady - von der KHO dazubekommen und jetzt ist hier ziemlich was los. Im März geben wir für Tommy und Muschi eine Party, dann sind die beiden 1 Jahr bei uns.

...und: wir haben es trotz des ganzen Stresses und der Angst um ihn nicht eine Minute bereut, diesen Prachtkater (und natürlich auch die beiden anderen) zu uns geholt zu haben!!! Johnny und Tommy bekommen durch die Kleine ihr tägliches Fitneß-Programm, was beiden ziemlich gut tut.

 

Michaela u. Esmail Ghaffari

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